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E-Drums

Hallo zusammen,

in diesem Artikel befasse ich mich mit dem Thema E-Drums im allgemeinen und meiner grundsätzlichen Meinung dazu. Denn in der letzten Zeit bin ich immer wieder gefragt worden, was ich davon halte und ob da Empfehlungen dazu hätte.

JA habe ich! 🙂

Zunächst möchte ich ganz offen sagen, das ich nicht unbedingt der E-Drumexperte bin. Ich verwende zwar seit einigen Jahren zwei E-Drumsets von Roland und Yamaha im Unterricht. Aber da ich selbst eher im Jazz und somit eher in akustischem Umfeld unterwegs bin, ist das Thema E-Drums nicht so oft meine Baustelle.

Grundsätzlich gibt es hier aber zwei Ansätze.

Der erste sieht das E-Drumset als leise alternative zum normalen Schlagzeug. Es wird hier versucht das akustische Schlagzeug so exakt wie möglich nachzubilden. Zusätzlich hat man noch wesentlich mehr Soundoptionen, da man ja auf Samples zurück greifen kann. Es verhält sich also so wie zwischen Klavier und E-Piano. Man nutzt es, wenn es leise sein soll. Somit kann man auch in der Mietwohnung jeder Zeit üben. So viel und so lange wie man will. Dieses Problem kann sich auch in hellhörigen Reihenhäusern und Doppelhaushälften auf tun. Hier sind E-Drums oft die einzige Möglichkeit regelmäßig üben zu können.

Der zweite Ansatz begreift das E-Drumset als eigenständiges Instrument, vergleichbar zum Keyboard. Es bietet elektronische Sounds, die man mit einem akustischen Schlagzeug nicht erzeugen kann. Zudem lassen sich die Sound sehr leicht bearbeiten und verfremden. Es ermöglicht einem also vor allem elektronische Klänge zu erzeugen.

Betrachtet man das E-Drumset vom konventionellem Standpunkt, also man vergleicht es mit dem akustischen Drumset, kann ein E-Drum eigentlich nur eine Sache gut.

Leise sein!

Bei allen anderen Parametern ist es dem akustischen Set unterlegen, da dieses  viel direkter reagiert, sich dynamischer spielen lässt und lebendiger klingt. Diese Einstellung kommt vor allem dann zum Tragen wenn man von einem E-Set erwartet, das es genau so klingt und reagiert wie ein echtes. Das geht natürlich nicht, da es immer eine gewisse Latenz hat. Man schlägt auf das Pad, der Sensor reagiert, das Soundmodul empfängt dieses Signal und verarbeitet es um dann den entsprechenden Klang an die Boxen oder die Kopfhörer auszugeben. Beim echten” Drumset klingt es schon ab dem Zeitpunkt des Anschlagens. Vor allem bei Beckensounds kommt das deutlich zum Tragen.

Wenn man allerdings das Ganze von der elektronischen Seite aus betrachtet, bieten sich ganz neue Möglichkeiten, da man ein elektronischen Klang sehr einfach bearbeiten und verfremden kann. Auch beim Aufnehmen über Midi bieten sich Vorteile, da man wesentlich weniger technischen Aufwand treiben muss. USB Kabel an den Computer ran und los geht’s. Es bieten sich einem also ganz neue Möglichkeiten der Klangerzeugung. Wer also eher elektronische Musik machen möchte, ist mit einem E-Set besser beraten.

Für die allermeisten von euch dürfte der erstere Punkt eher von Bedeutung sein. Bei mir ist es genau so. Ich verwende das E-Drumset da, wo ein normales Set einfach zu laut ist.

Worauf sollte man achten, wenn man sich ein E-Drumset zu legen möchte?

Ich würde grundsätzlich empfehlen zunächst in ein Fachgeschäft zugehen und mal ein paar E-Drums in unterschiedlichen Preisklassen an zu testen. Dadurch bekommt ihr zunächst mal ein Gefühl für die Sache. Dann sollte ihr euch fragen, wie viel ihr ausgeben möchtet. Es gibt in zwischen schon ab 200 € E-Sets. Diese Sets sind aber eher Spielzeuge. Grundsätzlich würde ich euch ein Markenset von Roland oder Yamaha empfehlen. Diese sind ab oft schon teurer als ein vergleichbares Akkustigset. Als preiswerte Empfehlung kämen noch verschieden günstige Eigenmarken von Versandhändlern in der Preisklasse um die 500 € in Frage. Z. B. dieses Millenium Set von Thomann.

Insbesondere das Millenium MPS-750 stell für mich einen echten Geheimtipp dar, da es komplett mit Meshheads ausgestattet ist und sich wirklich vernünftig bedienen sowie spielen lässt. Ein vergleichbares Marken Set ist glatte 1000 € teurer. Das wäre auch mein grundsätzliche Empfehlung. Wenn es geht solltet ihr ein E-Set mit Mesheads nehmen, da diese einfach besser reagieren. Das lohnt sich wirklich. Auch ein USB Anschluss sollte heute selbstverständlich sein. Manche Sets bieten sogar einen SD-Kartenleser um Audio- oder Midifiles abspielen zu können.

Ob man mit nun mit einem E- oder A-Set anfängt, hängt also meist von der eigen Wohnsituation ab. Spielt man viel Live ist es eher von der Musikrichtung abhängig. Im Jazz oder Heavy Metal sind E-Set nicht so gefragt. In der Top 40 Band z. B. sieht das schon anders aus. Oder wollt ihr 30 Snares und 20 Becken zum Gig mit nehmen, damit man immer den passenden Sound zum Song hat? Wohl eher nicht! Hier haben E-Sets unbestreitbare Vorteile.

Mehr dazu erfahrt ihr nun im Video.

Viel Spaß damit! LG, Jürgen.

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