Stockhaltung – Ewige Baustelle beim Schlagzeug lernen!
Stockhaltung – Ewige Baustelle beim Schlagzeug lernen! Das ist heute unser Thema. Herzlich willkommen zur einer neuen Free Lesson. Zu kaum einem Thema bekomme ich mehr Anfragen. Und da meine bisherigen Beiträge zu diesem Thema schon ein wenig in die Jahre gekommen sind, dachte ich mir, ich mache da ml einen Rundumschlag. Es wird heut also etwas ausführlicher und das Video auch länger. Auf geht´s!
Es gibt nicht die eine Stockhaltung!
Das ist einer der wichtigsten Erkenntnisse in meiner nun schon fast 26 Jahren als Schlagzeuger. Alles, was man in Büchern dazu findet, können also nur grobe Anhaltspunkte sein. Eine Ausgangsbasis von der man sich weiter entwickelt, je nachdem, was man spielen will. Denn unterschiedliche Spielsituationen erfordern auch die ein oder andere Anpassung der Stockhaltung. Beginnen wir ganz am Anfang, mit den Grundhaltungen. Da gibt es drei davon:
- Die deutsche Haltung
- die französische Haltung
- und die traditionelle Haltung
Grundsätzlich kann man mit jeder Grundhaltung alles spielen. Ich verwende auch alle drei. Wobei ich der deutschen Haltung doch deutlich den Vorzug gebe. Das liegt vor allem an meiner Vorliebe für die Moeller Technik. Da ist eben die dieser Haltung ideal und vorteilhaft. Die traditionelle Haltung verwende ich zwar, ich zeige sie aber nicht so oft. Insbesondere für Anfänge ist diese Haltung einfach schwieriger zu erlernen. Das mache ich eigentlich nur mit fortgeschrittenen Schülern, die explizit danach fragen. Wer es also unbedingt wissen will, dem zeige ich es auch. Man kann also sagen das jede Haltung Vor- und Nachteile hat und auch eine große Portion persönliche Vorliebe hier eine Rolle spielt. Mehr dazu im Video.
Wo und wie greife ich jetzt genau den Stock?
Der nächste Punkt ist dann der Griffpunkt. Hier wird es jetzt komplex. Denn genau hier gibt es keine allgemeingültige Regel. Es gibt natürlich einen idealen Bereich, an dem der Stock dann optimal federt, wenn man ihn da hält. Auch dazu zeige ich im Video mehr. Aber mit welchem Finger soll man den Stock nun greifen? Nun, dazu habe ich eine einfache Methode, um das herauszufinden. Ich werfe den Stock für eine halbe Drehung hoch und fange ihn dann wieder. Dabei greife ich in der Regel reflexhaft zu. Dabei merkt man recht schnell, dass man eher mit dem kleinen und mit dem Ring Finger der Stock gegriffen wird. Diese Haltung nennt man „Little Finger Hold„.
Dann ist das die ideale Stockhaltung?
Nein, nicht ganz! Es ist ein guter Ausgangspunkt. Diese Haltung ist ideal bei Schlägen mit größerer Dynamik und vor allem, wenn man mehr Rückprall haben möchte. Je mehr Kontrolle ich benötige, umso weiter rückt der Griffpunkt nach vorne in der Hand. Auch diese zeige ich ausführlich im Video. Das könnte ich hier zwar auch beschreiben, es ist aber besser und anschaulicher, wenn du dir das einfach ansiehst. Am anderen Ende der Skala halte ich jedenfalls den Stock tatsächlich zwischen Daumen und Zeigefinger. Z. B. bei einem Presswirbel. Wann ich welchen Griffpunkt verwende, hängt also vom Grad der benötigten Kontrolle ab. Auch ob ich mehr oder wenige Rückprall haben möchte ist hierfür wichtig.
Das ist ein wirklich komplexes Thema, mit dem sich auch berufenere Drummer immer wider beschäftigen. Hier ein Video als Beleg. Da geht es um Rückprall. Aber dazu mache ich dann auch noch mal eine Lesson. Nächstes Mal geht es aber erst mal mit einem anderen Thema weiter.
Bis dahin viel Spaß und nicht vergessen…
START DRUMMING! LG, Jürgen
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