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Interne Dynamik am Schlagzeug

Interne Dynamik am Schlagzeug. Hallo und willkommen zur Live Lesson. Dieses Mal schon am Donnerstag und zu einem wirklich wichtigen Thema. Denn nichts beeinflusst die Wirkung und den Groove dessen was wir spielen mehr, als die Lautstärkeniveaus zwischen den einzelnen Instrumenten unseres Schlagzeuges.

Interne Dynamik – Was ist damit genau gemeint?

Hauptsächlich bezeichnet man damit das Lautstärkeverhältnis zwischen HiHat, Snare und Bassdrum. Natürlich könne auch die Toms, Ride, Crash, und die andern Becken, sofern vorhanden, eine Rolle spielen. Aber meist spielen wir ja auf diesen drei Instrumenten unsere Grooves. Die Wirkung unserer Grooves wird immens von den Lautstärkeniveaus beeinflusst. Schauen wir uns deshalb mal einen einfachen 8-tel Groove ohne jegliche Dynamikunterschiede zwischen HiHat, Snare und Bassdrum.

Wir versuchen also so neutral wie möglich zu spielen. Das klingt natürlich so nicht sehr spannend. Nun beginnen wir die HiHat etwas zu modellieren, in dem wir sie etwas kräftiger mit dem Schaft unseres Stockes anspielen. Noch immer sind alle HiHat-Schläge gleich laut, aber im Verhältnis zu Bassdrum und Snare wirkt es etwas lauter und der Groove somit insgesamt aggressiver. Das Gegenteil erreichen wir dadurch, dass wir die HiHat nur mit dem Köpfchen unseres Stockes auf der Mitte des Beckenbogens unserer HiHat. Nun sollte die Wirkung viel feiner und filigraner ausfallen. Im Verhältnis zu Snare und Bassdrum wirkt die HiHat nun deutlich leiser. Diese zwei Beispiele zeigen ganz gut, wie wichtig es ist sich mit interner Dynamik zu beschäftigen. Im nächsten Schritt kommen Akzente mit ins Spiel.

Interne Dynamik – Akzente

Denn Akzente sind eine weitere Möglichkeit unseren Groove zu gestalten. Dazu schauen wir uns diese beiden Beispiele an.

Das erste Beispiel verwendet Akzente auf den 4-tel Noten. Das ist eine klassische Betonung in vielen Pop und Rock Songs. Ich verwende hier meist die Moeller Technik, um dieses Feel zu erzeugen. Desgleichen tue ich beim zweiten Beispiel. Nur liegen die Akzente hier auf den Off-Beats. Das klingt im Vergleich zum ersten Beispiel rhythmisch wesentlich interessanter uns spannender. Wobei das erste Beispiel auch schon viel Spannung mit sich bringt. Es hat ja Gründe, warum es so häufig verwendet wird. Ein weiteres Gestaltungsmittel besteht darin die HiHat zu öffnen.

Interne Dynamik – HiHat Öffnungen

Will man den Groove deutlich aggressiver und auch lauter klingen lassen, sind HiHat-Öffnungen unumgänglich. Man kann den Groove aber auch weicher klingen lassen. Je nachdem wie man die HiHat anspielt und wie weit man die HiHat öffnet, erhält man unterschiedliche Wirkungen. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass die Wirkung umso aggressiver und laute wird, je weiter die HiHat geöffnet wird.

Interne Dynamik – Snare und Bassdrum Akzente

Nachdem wir uns ausführlichst mit der Wirkung der HiHat beschäftigt haben, kommen wir nun endlich zur Snare. Akzente auf den Back Beats sind hier natürlich unumgänglich.

Auch hier gibt es natürlich Steigerungsmöglichkeiten. Du kannst einen ganz normalen Snareschlag, in der Mitte der Snare gespielt, einfach lauter spielen. Oder du spielst einen Rim Shot. Das haben wir schon sehr oft gehört. Starke Betonungen auf der Bassdrum sind da schon etwas ungewöhnlicher.

Hierbei spielen wir die HiHat neutral und betonen die Down Beats stärker. Das ist eine ganz andere Wirkung. Auf mich wirkt das deutlich schwerer und nicht ganz so treibend, wie das vorherige Beispiel. Wie wirkt es auf dich?

Und damit wären wir für heute mit der Lesson durch. Du dürftest jetzt deutlich besser verstehen, warum es so wichtig ist, sich mit interner Dynamik zu befassen. Ganz wichtig ist hier natürlich noch der Hinweis, dass alle Variationen so konstant wie möglich über den jeweiligen Song hinweg gespielt werden sollten, damit es konsistent wirkt und die richtige Wirkung entfaltet. Probier damit einfach ein wenig herum. Die nächste Live Lesson gibt es wieder in 14 Tagen und da dann wieder am Freitag.

Bis dahin wünsche ich viel Spaß mit dieser Lesson und nicht vergessen…

START DRUMMING! LG, Jürgen

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