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Rosanna vs Fool in the Rain – Live Lesson am 29.05.20 um 19 Uhr

Rosanna vs Fool in the Rain! Hallo und willkommen zu dieser Live Lesson. Im letzten Livestream auf You Tube zu habe ich versprochen die Grooves von Rosanna von Toto und Fool in the Rain von Led Zeppelin einmal zu erklären und auch zu vergleichen. Das will ich heute endlich tun. Beginnen wir mit dem Halftime Shuffle selbst. Du findest hier eine Lesson von mir dazu.

Rosanna vs Fool in the Rain – Die Basis

Beide Songs verwenden eine spezielle Form des Halftime Shuffle, die auf den Schlagzeuger Bernard Purdie zurückgeht. Hierbei werden noch Ghostnotes auf den „+“-Zählzeiten der Shuffle-Figur gespielt. Deshalb beginnen wir mit dieser Vorübung.

Wir spielen einen Shuffle auf der HiHat mit der rechten Hand. Linkshänder nehmen hier natürlich die linke Hand. Mit der jeweils andern Hand spielen wir dann, wie gesagt Ghostnotes auf den „+“-Zählzeiten. Das muss jetzt erst mal automatisiert werden. Im nächsten Schritt kommt der Back Beat hinzu.

Den spielen wir natürlich auf der Snare. Allerdings nicht auf „2“ und „4“ sondern eben auf „3“, da wir ja ein Halftime Feel haben wollen. Damit das zunächst leichter geht, lassen wir auf „3+“ die Ghostnote weg. Auch diesen Ablauf sollten wir nun automatisieren. Zum Groove fehlt und jetzt nur noch die Bassdrum.

Die Bassdrum nehmen wir natürlich auf der „1“ hinzu. Dadurch wird der Basis Groove schon mal rund und das Halftime Feel wird offensichtlich. Damit das nicht ganz so langweilig bleibt, nehmen wir noch einen weiteren Bassdrumschlag hinzu.

Diesen Bassdrumschlag packen wir in den zweiten Takt auf die Zählzeit „4d“. Die zweitaktige Form ist wichtig für die Struktur der beiden Grooves. Wobei wir eigentlich drei Grooves vergleichen werden. Denn beide Grooves bauen auf diesem Groove auf.

Der Purdie Shuffle

Es ist der Groove zu Home at Last von Steely Dan. Gespielt wurde dieser Song eben von Bernard Pudie und ist als Purdie Shuffel bekannt. Nehmen wir unseren Basis Groove als Grundlage, so kommen hier noch Bassdrumschläge auf „2d“ und „4d“ im ersten Takt und „1d“ und „2d“ hinzu. Das Tempo ist noch recht entspannt. Mit etwas Übung sollte das machbar sein. Du kannst hier natürlich auch zunächst die Ghostnotes weglassen. Das vereinfacht die Sache ganz erheblich. Im nächsten Schritt kommen wir zum eigentlichen Thema dieser Lesson.

Der Groove zu Fool in the Rain

Jetzt verstehst du vielleicht warum wir uns zuerst den Pudie Shuffel angeschaut haben. Denn hier wird im Grunde der zweite Takt diese Grooves gespielt. Lediglich die Ghostnote auf „1+“ fehlt hier. Von der Struktur her ist dieser Groove eigentlich der einfachste, der drei Grooves in dieser Lesson. Eigentlich, denn vom Feel her ist dieser Groove am schwierigsten zu spielen. Für mich zumindest! Mit der Meinung stehe ich nicht allein da. Es hat Gründe warum John Bonham als Legende des Rockdrumming gilt. Vergleichen wir nun diesen Groove mit dem von Rosanna.

Der Rosanna Shuffle

Schaut man hier genauer hin, sieht man, dass hier der erste Takt der Purdie Shuffles als Basis verwendet wurde. Wobei Jeff Porcaro ausdrücklich sowohl Fool in the Rain als auch Home at Last als Inspirationsquelle für seinen Halftime Shuffle nennt. Hier findest du die Aussage.

Da wir den ersten Takt ja schon kennen, schauen wir uns hier nur den zweiten Takt an. Die Bassdrum wird hier auf „1d“ und „4d“ gespielt. Zudem werden hier auf allen „+“-Zählzeiten Ghostnotes gespielt. Du musst hier also Controlled Strokes verwenden. Mehr dazu findest du in dieser Lesson über die Moeller Technik und natürlich im Live Video. Dieser Groove ist vom Anfang des Songs und wird die meiste Zeit gespielt. Später wird die Bassdrum noch einige Male verändert. Unter anderem verwendet Jeff hier eine Variation der Bo Diddley Clave.

Rosanna vs Fool in the Rain – Das Fazit

Welcher Groove ist nun der schwierigste? Nun, alle drei Grooves sind Ikonen! Und alle drei Grooves sind nicht ganz einfach zu spielen. Es sind definitiv Grooves für fortgeschrittene Drummer. Zumal auch die drei Drummer, die diese Grooves zu Ikonen gemacht haben selbst Ikonen, ja Legenden sind. Das macht es nicht unbedingt einfacher. Denn wie will man gegen eine Legende ankommen? Was also tun?

Mach dir die Grooves zu eigen!

Sprich, du solltest jeden der drei Grooves zunächst üben um die Songs grundsätzlich spielen zu können. Man beginnt mit einer Basis und verändert diese dann, damit man sich wohlfühlt beim Spielen. Ganz genau so wie es diese drei Drummer hier getan haben. Es muss sich für dich gut anfühlen. Wenn du dafür Änderungen vornehmen musst, dann tu das! Wichtig ist nur, dass dein Groove zum Song passt und diesen gut klingen lässt. Das ist etwas, was insbesondere Bernard Purdie immer wieder in Workshops betont. Habt Spaß beim Trommeln und lächelt!

In diesem Sinne viel Spaß mit dieser Lesson und nicht vergessen…

START DRUMMING! LG, Jürgen

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Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Hallo Jürgen,

    Danke für die wieder tolle Live Lesson. Bin auch ganz begeistert von Deinen 3 Online Kursen, die ich mittlerweile alle absolviert habe. Kann ich nur jedem weiterempfehlen.
    Interessieren würde mich der Groove des Titels Sad Songs von Elton John. Vielleicht trifft das ja auch auf allgemeines Interesse.
    Würde mich freuen, wenn Du das in eine Deiner nächsten Live Lessons einbauen könntest. Ansonsten würde ich mich über einen kurzen Hinweis hierzu freuen.

    Herzliche Grüße
    Heribert

    Herzliche Grüße
    Heribert

    1. Hallo Heribert,
      da freut mich sehr! Schön dass dir meine Kurse gefallen. Den Song hab eich notiert und wird in die nächste Live Lesson eingebaut. Das sollte ein lösbare Aufgabe sein. Da du meine Kurse gebucht hast, müsstest du in meinem Newsletterverteiler mit dabei sein und rechtzeitig einen Hinweis auf die nächste Leiv Lesson bekommen. Wahrscheinlich wird es Ende Juni werden.

      Herzliche Grüße
      Jürgen

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