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Modulationen – Wie man Rhythmen interessanter macht

Modulationen, darum soll es heute gehen! Hallo und willkommen zur Free Lesson. Musik ist ja eine sehr dynamische Sache. Sie lebt von Spannung und Entspannung. Auch Veränderung und Kontraste sind wichtig. Das gilt nicht nur für Melodie und Harmonie, sondern auch für Rhythmen. Wir wollen uns heute der Frage widmen, wie man Rhythmen interessanter machen kann.

Modulationen – Eingebung oder Technik

Musik ist ja eine Kunstform, die wie jede andere Kunstform auch, sehr subjektiv aufgefasst wird. Das Bild des inspirierten Musikers, dem die Ideen durch göttliche Eingabe zugeflogen kommen, weil er so begabt und besonders ist. Das mag im Einzelfall durchaus auch der Tatsache entsprechen. Wir kennen alle die Großen unserer Zunft, die auch von Nichtschlagzeugern, als besonders und herausragend erkannt werden. Frage man diese Musiker, jedoch selbst, wie er oder sie auf etwas Bestimmtes gekommen ist, kommt oft eine viel profanere Geschichte dabei heraus als gedacht. Alles, was wir tun, muss eben doch auch getan werden! Wir wenden dazu Techniken an und die kann man erlernen.

Modulationen – Halftime oder das spiel mit dem Grundpuls

Deshalb möchte ich dir heute in paar grundlegende Konzepte bzw. Techniken vorstellen mit denen du Rhythmen interessanter gestalten kannst. Eine relativ einfache Technik ist es den Groove in Halftime zu spielen. Hierbei verändern wir den Grundpuls. In der Regel haben wir es ja mit ein 4/4 Takt zu tun. Der Grundpuls läuft dabei logischerweise in 4tel Noten. Den kann man aber auch zu den halben Noten hin verlagern. Sprich wir nehmen die halben Noten als Grundpuls an. Der Down Beat ist dann auf der „1“ und der Back Beat auf „3“.

Das kann man hier sehr schon hören. Die 8-tel Noten bleiben dabei im Tempo konstant. Daran erkennt man auch einen Halftime Groove. Hört man oberflächlich hin, denkt man eher einen Tempowechsel. Dabei verschieben wir nur den Fokus von den 4-tel auf die halben Noten. Das nächste Konzept ist sehr ähnlich angelegt.

Modulationen – Skalierbare Grooves

Hier spielen wir nicht mit dem Grundpuls, sondern mit den Unterteilungsebenen. Wir nehmen eine rhythmische Struktur einer bestimmten Länge und skalieren diese au unterschiedliche Unterteilungsebenen.

Als Beispiel habe ich hier ein Pattern mit vier Noten gewählt. Die Snare kommt immer zusammen mit der dritten Note und die Bassdrum zusammen mit der ersten und zwischen der zweiten und dritten Note der Unterteilungsebene. Dieses Pattern habe ich in 4-tel, 8-tel und 16-tel Noten geschrieben. Das nenne ich skalierbare Grooves. Das führt zu interessanten Tempowechseln und ist ideal um rhythmische Präzision und Timing zu üben. Es gibt übrigens in meinem Kurs „Interessante Grooves“ drei neu hinzugefügte Lessons zu diesem Thema. Weiter geht’s mit Synkopen!

Modulationen – Moving Accents als Schlüssel zur Synkopierung

Synkopen sind ja Betonungen gegen den Grundpuls oder des rhythmischen Schwerpunktes innerhalb eines Taktes. Diese Betonungen sorgen für rhythmische Spannung. Das Zurückgehen auf Betonung mit dem Grundpuls sorgt dann wieder für Entspannung. Dieser ständige Wechsle von Anspannung und Entspannung und macht Rhythmen interessant. Wie erschließt man sich nun aber das weite Feld der Synkopen? Nun, es gibt Bücher dazu. Der Klassiker dazu ist natürlich die Syncopaton von Ted Reed. Ich verwende dieses Buch selbst sehr gerne. Es ist für mich noch wichtiger als die Stick Control. Um jedoch die grundsätzlichen Möglichkeiten der Synkopierung kennenzulernen, kann man sich auch die Moving Accents anschauen.

Durch Permutation erschließen wir uns systematisch jede Betonungsmöglichkeit einer Unterteilungsebene. Ich habe hier die 16-tel Noten gewählt. Die Akzente werden nun taktweise um jeweils eine 16-tel Note verschoben bis wir da wieder ankommen, wo wir begonnen haben. Das kann man auch mit zwei oder drei aufeinander folgenden Akzente machen. So erschließt man sich nach und nach das gesamte zur Verfügung stehende rhythmische Material einer Unterteilungsebene. Auch dazu gibt es ein Kurs von mir, in dem ich das ganz genau und ausführlich erkläre. Nun werden die Strukturen etwas länger, denn es geht weiter mit metrischen Modulationen.

Modulationen – Metrische Modulation

Als metrische Modulation bezeichnet man rhythmische Überlagerungen von zwei oder mehreren Strukturen. Als einfaches Beispiel habe ich hier die Überlagerung von 2er-Gruppen über Triolen gewählt. Das kommt nicht nur recht häufig vor, es ist auch nicht allzu schwierig zu spielen.

Wir beginnen mit einem normalen 8-tel Triolen Groove mit 4-tel Betonung auf der HiHat. Im zweiten Takt betonen wir dann jede zweite 8-tel Note. Das ist dann die eigentliche Überlagerung. Im dritten Takt gehen wir einen Schritt weiter und fassen die Betonungen der 2er Gruppen als normale 4-tel Noten auf und spielen in diesem Tempo einen normalen 8-tel Groove.

So kann man nicht nur von ternäre auf binäre Unterteilung wechseln, sondern auch einen Tempowechsel einbauen. Das Tempo ist um ein Drittel schneller als am Beginn. Prägt man sich das gut ein, kann man den Wechsel auch ohne den zweiten Takt als Übergang vollziehen. Dann wirkt es so als kämme der Tempowechsel aus heiterem Himmel. Ein sehr schöner Effekt. Ganz ähnlich verhält es sich auch beim letzten Beispiel.

Modulationen – Polyrhythmische Modulationen

Der zweite Takt im vorhergehenden Beispiel verwendet ja im Grunde schon Vierteltriolen als Akzente. Spielt man nur die Akzente auf der HiHat oder dem Ride Becken, erhält man ein Polyrhythmik 2 gegen 3 bzw. 4 gegen 6.

Diese Vierteltriolen kann man auch wieder als normale 4-tel Noten und als Grundpuls auffassen. Auf diesem kann man dann wieder ganz normal seine Grooves aufbauen. Nur, dass wir hier auch das Tempo wieder um ein Drittel erhöht haben. Es ist also ein ganz ähnlicher Effekt, der aber zusätzlich die Polyrhythmik noch stärker hervortreten lässt. Wenn du solch Konzepte im Live-Einsatz sehen möchtest, empfehle ich dir dieses Video mir Camille Bigeault. Sie ist ein wahre Meisterin der metrischen und polyrhythmischen Modulationen. Zum Thema Polyrhythmik wird es demnächst auch noch einen Kurs von mir geben. Zudem gilt der Gutscheincode aus dem letzten Livestream noch bis zum 30.06. Du erhältst 25 % Rabatt auf alle Einzelkurse.

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Das ist die ideale Gelegenheit um meine Kurse anzutesten, falls du diese noch nicht kennst. Du findest mein Kurse hier! Es gibt reichlich Stoff für Anfänger und Fortgeschrittene. Das war es dann auch für dieses Mal. In vierzehn Tagen geht es mit der nächsten Live Lesson und einem anderen Thema weiter. Falls du da einen Wunsch hast, kannst du mir ja einen Kommentar da lassen.

Bis dahin wünsche ich dir viel Spaß mit dieser Lesson und nicht vergessen…

START DRUMMING! LG, Jürgen

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