Unabhängigkeit – Die Basics (Kurzversion)
Hallo zusammen,
zur ersten Folge zum Thema Unabhängigkeit – Die Basics! Das Schlagzeug ist ja vom Aufbau und der Entwicklungsgeschichte her ideal geeignet um mehrere rhythmische Figuren gleichzeitig zu spielen. Das technische Mittel zur Umsetzung dazu ist die Unabhängigkeit.
Was ist Unabhängigkeit am Schlagzeug?
Allgemein beschreibt dieser Begriff einen Zustand bei dem keine Abhängigkeit zu dritten besteht. Das kann je nach Zusammenhang sehr unterschiedlich aussehen. Dieser Link zeigt einige Felder mit diesem Bedeutungszusammenhang auf. Am Schlagzeug beschriebt die Unabhängigkeit den Eindruck es würden mehrere Rhythmen unabhängig voneinander erklingen. Dies ist jedoch eine Illusion, da wir ja wissen, das alles von einer Person gespielt wird. Im Grunde stellt die Unabhängigkeit nur ein gedachtes Konzept dar um diesen Effekt erzeugen zu können. Wie geht das nun genau?
Koordinierte Unabhängigkeit
Die Basis bildet eine Figur. Diese bleibt immer unverändert und ist oft ein oder zweitaktig. So eine Figur bezeichnet wir als Ostinato. Das Wort beschreibt in der Musik nichts anderes als eine sich ständig wiederholende, gleichbleibende Figur. Diese Figur wird zunächst so lange geübt, bis wir sie automatisiert haben und nicht mehr darüber nachdenken müssen. Als Nächstes können wir eine weitere Figur hinzunehmen und auch diese automatisieren. So können wir fortfahren bis wir im Prinzip in jedem Gliedmaß eine andere Figur spielen. Diese Technik nennt man auch koordinierte Unabhängigkeit. Es sind mit dieser Technik im Extremfall sogar sechs Ebenen möglich. Das ist aber eine andere Geschichte. Wichtig ist nur, das wir verstehen, dass es sich bei diesen Ebenen nur um gedachte Ebenen handelt. Üben wir die einzelnen Figuren so, dass wir sie automatisch spielen können, ist es für uns wieder eine einheitliche Figur. Es handelt sich bei dieser Technik um einen Grundpfeiler des Schlagzeugspiels, der schon in der Entstehungsphase unseres Instruments eine zentrale Rolle spielte.
Unabhängigkeit im Jazzdrumming
Das Schlagzeug entstand bekanntlich zusammen mit dem Jazz. Die englische Bezeichnung Drum Set sagt eigentlich schon alles. Wir haben ein Set aus verschiedenen Trommeln, Becken und anderen Perkussionsinstrumenten vor uns. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert waren die Drum Sets immer sehr individuell. Erst um das Jahr 1930 herum nahm das Drum Set seine heutige Form an. Ich habe dazu schon mal einen Beitrag veröffentlicht. Ein Blick darauf kann ja nicht schaden. Da der Jazz ein rhythmisch vielschichtige Musik mit sehr vielen Synkopen ist, spiegelt sich das auch in der Spielweise wider. Der populärste Stil im Jazz ist der Swing. Dazu habe ich auch schon mal was veröffentlicht. Später wurde es noch komplexer. Es folgte der BeBop, der die Basis für den Modern Jazz bis heute bildet. Jazz ist die klassische Musik für uns Schlagzeuger!
Basisübungen zur Unabhängigkeit
Heute zeige ich dir in dieser Kurzversion eine Basisübung mit 4-tel und 8-tel Noten. Die Übung lehnt sich stark an Unabhängigkeitsübungen im Jazz an. In der Vollversion auf meinem KOSTENLOSEN Mitgliederbereich zeige ich dir noch zwei weitere Übungen mit 8-tel Triolen und 16-tel Noten sowie eine Kombinationsübung. Da findest du auch die Noten zum Download.
ANMELDEN LOHNT SICH ALSO!
Nächste Woche geht es mit den Samba Grooves weiter. Da benötigen wie auch eine gute Portion Unabhängigkeit. Das Üben der heutigen Lesson lohnt sich also umso mehr. Zumal noch zwei weitere Lessons mit weiteren Basisübungen zur Unabhängigkeit folgen werden. Du kannst dir auch diese Lesson von mir zum Thema ansehen. Sie biete einen einfachen Einstieg in die Materie. Somit sollte die kommende Lesson nicht allzu schwierig werden.
Bis danhin wünsche ich dir viel Spaß mit dieser Lesson und nicht vergessen…
START DRUMMING! LG, Jürgen
[…] Dazu bedarf es schon ein gutes Maß an Unabhängigkeit. Zu diesem Thema habe ich letzte Woche eine Lesson veröffentlicht. Bei schnelleren Stücken bis ca 180 bis 200 BPM, kommt eine 8-tel/16-tel […]