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Drum Solo spielen – Wie geht das?

Drum Solo spielen – Wie geht das? Hallo und willkommen zur Live Lesson. Diese Frage bekommt man als Schlagzeuglehrer öfter gestellt. Denn welcher Drummer will nicht auch mal so ein beeindruckendes Drum Solo spielen können? Genau, alle wollen das! Deshalb kümmern wir uns heute um diese Frage:

Drum Solo spielen – Wie geht das?

Oder sagen wir die meisten Schlagzeuger wollen das! Ich selbst bin jetzt z. B. nicht ganz so versessen darauf andauernd Solos zu spielen. Das hängt aber auch mit meiner bevorzugten Musikrichtung zusammen. In der Improvisation ist man ja eigentlich die ganze Zeit am Solo spielen. Deshalb spiele ich meist ein Solo pro Konzert. Manchmal aber auch gar keins, wen ich finde es passt nicht von der Stimmung her oder meine Tagesform steht dagegen. Ja, das ist bei mir ein Faktor! Wenn ich schon keine Lust darauf habe, kommt nämlich meist auch nichts Gescheites dabei heraus. Da die wenigsten hier aber improvisieren werden wollen, mache ich heute ein paar einfachere Beispiele. Es wird also um grundsätzliche Ansätze gehen.

Drum Solo spielen – Nachvollziehbarkeit ist wichtig!

Damit ein Solo auch beim normalen Zuhörer die gleiche Begeisterung weckt, wie bei uns Schlagzeugern, sollte unser Solo ein gewisse Wiedererkennbarkeit aufweisen. Wir sollten also relativ griffige Phrasen spielen, die als Themen erkannt werden können. Dabei gelten die gleichen Regeln, wie bei jeder andern Komposition. Wir brauchen also einen Spannungsverlauf und entsprechende Überleitungen zwischen den einzelnen Formteilen. Hier folgen ein paar mögliche Abläufe für Drum Solos. Alle Abläufe sind nur schematisch dargestellt. Die Länge der Formteile kann beliebig angepasst werden. Die einfachste Form für ein Solo wäre diese hier:

Wir beginnen mit einem Intro. Danach spielen wir ein Thema und beenden das Solo mit einem Outro. Das ist natürlich eine sehr grobe Unterteilung, die fast schon in Richtung eines Free Frorm Solos geht. Dazu komme ich aber zum Schluss nochmal. Für kürzere Soli sollte das aber dennoch ausreichen. Jeweils ein Takt Intro und Outro und ein viertaktiges Thema wäre hier ein guter Start. Diese Form lässt sich natürlich noch weiter ausbauen. Dazu nehmen wir noch ein zweites Thema hinzu:

Wir spielen auch hier wieder ein Intro. Danach kommt das Thema A. Darauf folgt ein Thema B. Das kann auch aus einer Variation des Themas A bestehen. Zum Schluss kommen wir natürlich wieder mit einem Outro. Hier wäre z. B. wieder jeweils ein Takt Intro und Outro, sowie jeweils vier Takte Thema A und B denkbar. Und selbstverständlich kann auch das noch weiter ausdifferenziert werden:

Dazu variieren wir die Themen A und B nochmal. Der Rest kann gleich bleiben. Die Variationen können dieselbe Länge aufweisen, wie die Basisthemen. Wenn du dich fragst, warum ich das nicht exakt aus notiere, möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass es hier um allgemeingültige und sehr weit gefasste Darstellungen geht. Im Stream mache ich aber jeweils ein einfaches und nachvollziehbares Beispiel zu jeder Form. Du kannst dich gerne anhand dieser Beispiele, an eigenen Soloexperimenten versuchen. Das ist auch der beste Weg um das Solospiel zu erlernen. Einfach machen!

Drum Solo spielen – Dynamik und Spannungsbögen

Zwei weitere sehr wichtige Punkte sind Spannungsbögen und damit einhergehend der dynamische Aufbau eines Drum Solos. Nichts ist langweiliger als ein monoton gespieltes Solo. Du solltest also mit der Dynamik so arbeiten, dass dein Solo spannend bleibt. Dazu gehört auch der Wechsel zwischen lauten und leisen Passagen. Alternativ könne auch Akzente für die nötige Spannung sorgen. Pausen können in diesem Zusammenhang auch wirkungsvolle Effekte erzeugen. Alles, was dein Solo musikalischer macht, ist hier wünschenswert. Auch dazu zeige und erkläre ich im Stream mehr.

Drum Solo spielen – Das Free Form Solo

Zu Anfang habe ich diese Art Solo schon erwähnt. Bei dieser Art Drum solo gibt es im Grunde keine Regeln. Du kannst alles spielen, was dir in den Sinn kommt. Man kann alles improvisieren. Du musst dich auch nicht, wie der Name schon sagt, an eine kompositorische Form halten. Ich würde aber dennoch auch hier zumindest klar erkennbare und nachvollziehbare Themen verwenden. Sonst wirkt das Solo schnell unzusammenhängend und konfus. Simon Philips und Marco Minnemann sind wahre Meister darin solche Soli zu spielen.

Es gibt natürlich noch sehr viel mehr Möglichkeiten ein Drum Solo zu spielen. Melodische Ansätze auf Basis von Ostinati sind auch sehr gängig. Hier kommt man an Terry Bozzio nicht vorbei. Und natürlich darf das Jazzdrum Solo nicht fehlen. Hier das wohl berühmteste Solo von Joe Morelle in Take Five. Und selbst verständlich gibt es auch von mir das ein oder andere Solo von mir. Hier ein Beispiel zur Inspiration. Das war übrigens auch komplett improvisiert, baut aber auf kompositorischen Elementen auf.

Das war es dann auch schon wieder für heute. Wer mehr zum Thema Drum Solos erfahren möchte und sich noch nicht zur Lesson of the Week angemeldet hat, sei dies hier wärmstens ans Herz gelegt. Denn morgen um 18 Uhr gibt es in der Practice Time Live um 18 Uhr eine weitere Live Lesson zum Thema Tradings spielen. Das sind ja im Grunde auch kürzere Drum Soli, die im Wechsel mit der Band gespielt werden. Anmelden lohnt sich! Die nächste Free Lesson gibt’s dann wieder in 14 Tagen.

Bis dahin wünsche ich viel Spaß mit dieser Lesson und nicht vergessen…

START DRUMMING! LG, Jürgen

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