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Linear Drumming – Eine Einführung

Linear Drumming – Eine Einführung! Darum soll es heute gehen. Hallo und willkommen zu dieser Free Lesson. Linear Drumming ist ein Konzept, dass sich in den späten 60er und frühen 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts vor allem in der Funk-Musik entwickelt hat. Als Beispiel seien hierzu David Garibaldi und Rick Latham genannt. Auch Gary Chafee hat mit seinen Büchern zu Patterns einen wichtigen Beitrag zu diesem Spielkonzept geleistet.

Was ist Linear Drumming?

Es ist ganz einfach; man spielt alle Noten auf dem Schlagzeug nacheinander! Alle Klänge erklingen also nacheinander und nach Möglichkeit nicht gleichzeitig. Das ist natürlich in der absoluten Reinform auf Dauer kaum einzuhalten. So werden meist nur einzelnen Grooves oder Fill-Ins linear gespielt. Denn gerade Crash-Akzente klingen doch etwas dünn ohne Unterstützung durch die Bassdrum.

Wofür ist dieses Konzept dann gut?

Auch diese Frage ist sehr schnell beantwortet. Man kommt durch die Beschränkung auf lediglich einen Klang pro Zählzeit einfach auf ganz andere Bewegungsabläufe. Dadurch ergeben sich deutlich interessantere und auch komplexere Klangbilder und Rhythmen.

Wie funktioniert Linear Drumming genau?

Die Grundlage ist neben, der Regel, dass nicht gleichzeitig erklingen soll, die Tatsache, dass alles, was wir spielen in einer Unterteilungsebene gespielt wird. D. h. Wir spielen alle Noten in einem 8-tel oder 16-tel Noten-Raster. Es wird auch in der Regel aus diesem Grund einstimmig notiert. Hier ein Beispiel:

Wir haben hier den wohl einfachsten linearen Groove überhaupt. Es handelt sich um einen 8-tel Noten Off-Beat Groove. Die HiHat wird auf den „+“-Zählzeiten gespielt. Die Bassdrum wird auf „1“ und „3“ und die Snare auf „2“ und „4“ gespielt. Wir spielen also Bassdrum, HiHat, Snare Drum, HiHat. Normalerweise notiere ich ja in einem zweistimmigen (motorische Notation) System. Der obige Groove sähe dann so aus:

Wie du siehst, benötigen wir hier wesentlich mehr Pausenzeichen. Zudem ist der lineare Ablauf wesentlich schlechte zu erkennen. Die erste Notationsweise ist schlicht einfacher zu lesen, wen wir linear spielen wollen. Hier noch ein Groove-Beispiel:

Hier spielen wir im Grund wieder den ersten Groove. Jedoch kommt hier noch eine 16-tel Note auf der Bassdrum und der Zählzeit „2d“ hinzu. Dieser Variation wir auch sehr häufig verwendet. Hier ein Hörbeispiel. Schauen wir uns als Nächstes ein paar Fill-Ins an:

Dieses Beispiel ist eher von theoretischer Natur. Wir spielen 8-tel Noten mit der Snare beginnend. Es folgen Schläge auf den Toms 1, 2 und 3 sowie der Bassdrum auf „3“. Danach geht es auf der HiHat weiter und danach kommt noch ein weiterer Bassdrumschlag auf „4“ und einem Crash-Akzent auf „4+“. Man wird dieser Fill-In wohl kaum im echten Leben finden. Es ist aber ein guter Einstieg in das Konzept. Das sieht beim nächsten Fill-In schon etwas anders aus.

Hier verwende ich den Single Paradiddle als Basis. Natürlich verteile ich den Handsatz hier linear. Dabei ersetze ich auf den Zählzeiten „1“ und „3“ Handschläge durch Fußschläge auf der Bassdrum. Das kommt schon häufiger vor. Auch hier ist das notierte Beispiel nur eine Anregung. Im Grund kann man hier nach Belieben den Handsatz am Set verteilen. Das zeige ich auch im Video.

Es geht also nicht um das starre befolgen von Regeln, sondern um einen kreativen und inspirierenden Umgang mit diesem Konzept. Sehr oft lassen sich in linearen Pattern auch Gruppierungen finden. Dazu hab ich erst kürzlich diese Free Lesson veröffentlicht. Zudem möchte ich dir diese Kurzversion und meinen neuen Kurs zu Gruppierungen ans Herz legen. Damit wären wir für heute auch schon wieder am Ende der Lesson angelangt. Die nächste Free Lesson kommt dann wieder in 14-Tagen und könnte auch wieder ein Livestream sein! 😉

Bis dahin wünsche ich viel Spaß mit dieser Lesson und nicht vergessen…

START DRUMMING! LG, Jürgen

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