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Die Locke – Der deutsche Lockmarsch

Die Locke oder der deutsche Lockmarsch ist heute unser Thema. Hallo und willkommen zur Free Lesson. Es geht also um ein eher traditionelles Thema. Ich habe dazu in der Vergangenheit immer wieder Anfragen bekommen, ich soll doch bitte die Locke erklären. Dem komme ich nun endlich und sehr gerne nach.

Die Locke – Was ist das genau?

Die Locke oder ganz genau der deutsche Lockmarsch, wie er eigentlich heißt, ist im Grunde ein Füllstück. Man spielt ihn als Übergang nach einem Musikstück hin zum anderen. Technisch dient die Locke dazu das Schritt-Tempo zu erhalten. Es ist also ein Sache, die vor allem von marschierenden Kapellen praktiziert wird. Das ist im Spielmannszugwesen der Fall. Dieser Bereich der Trommeltradition ist stark vom ihrem militärischen Ursprung geprägt.

Ein bisschen Geschichte

Die europäische Trommeltradition, und damit auch die Entstehung der Rudiments, ist in der Truppensteuerung des 16. und 17. Jahrhunderts zu suchen. Es waren wohl Schweizer Söldnerheere, die zuerst musikalische Signale systematisch zur Truppensteuerung verwendeten. Über den dreißigjährigen Krieg hat sich diese Technik in ganz Europa verbreitet und in der Militärführung durch gesetzt.

Die deutsche Trommeltradition ist allerdings eher im Zeremoniellen zu suchen. Das liegt vor allem darin begründet, dass die Gründung des deutschen Kaiserreiches in eine Zeit fiel, in der die Truppensteuerung langsam aber sicher durch Morsesignal und später durch Funktechnik wesentlich effizienter gelöst wurde. So hatte die Militärmusik eben nur noch eine Bedeutung bei Paraden und Zeremonien.

Das sieht man heute z.B. noch beim großen Zapfenstreich der Bundeswehr. Auch die vielen Kapellen und Fanfarenzüge von Schützenvereinen und Freiwilligen Feuerwehren stehen in dieser Tradition. Bei unseren Nachbarn in der Schweiz, Frankreich und den Benelux Ländern ist die ursprüngliche Herkunft noch etwas deutlicher zu erkennen. Dennoch haben auch wir eine eigene Trommeltradition. Deshalb lohnt sich auch einmal ein Blick auf die deutsche Locke.

Die Locke

Die deutsche Locke ist im 6/8 Takt gehalten. Das passt ja auch irgendwie in meine derzeitige Lesson Reihe in der Lesson of the Week. Da geht es auch um den 6/8 Takt.

Wir starten mit einem 8-tel Noten Auftakt. Ich verwende hierzu einen 5 Stroke Roll. Dieser endet mit dem Abschlag auf „1“. Als Nächstes spielen wir auf „3“ und „3+“ zwei 16-tel Noten. Die gehören jedoch auch eher zum nachfolgenden punktierten 4-tel Noten Wirbel. Hier verwende ich eine 9 Stroke Roll. Diese Figur spiele ich gleich nochmal. Ab „3“ im dritten Takt spielen wir Flams, die jeweils aus einer 8-tel und einer 4tel Note bestehen.

Spätestens hier merkt man das triolische Feel des Stückes. Auch das wiederholen wir gleich nochmal auf „6“ und der „1“ im vierten Takt. Da folgt noch ein 8-tel Flam auf „3“, der asl Auftakt für den nächsten punktierten 4-tel Wirbel dient. Ab hier wieder holt sich der Ablauf schon wieder. Lediglich im achten Takt weichen wir mit einem 4-tel Noten Flam auf „4“ und einem 8-tel Wirbel auf „6“. Dieser Wirbel ist auch schon wieder der Auftakt zum nächsten Durchgang. Denn die Locke kann ja im Grund unbegrenzt gespielt werden. Sie dient ja zur Überbrückung. Alle nötigen Rudiments hierzu findest du natürlich auch in meinem dritten Onlinekurs. Das war es dann auch schon wieder für heute. Nächstes Mal gibt´s wieder ein anderes Thema.

Bis dahin wünsche ich viel Spaß mit dieser Lesson und nicht vergessen…

START DRUMMING! LG, Jürgen

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